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Flexible Gefäßstützen

Flexible Gefäßstützen

Neues Material bietet mehr Schutz

Seit einigen Wochen setzen Ärzte des Universitätsklinikum erfolgreich Gefäßstützen aus Milchsäure bei Verengungen der Gefäße ein. Diese haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber ihren Vorgängern: Sie bauen sich im Körper wieder ab, nachdem sich das betroffene Gefäß erholt hat.

Stents verringern Thrombose-Risiko

Gefäßstützen - auch Stents genannt – setzt man ein, um einen drohenden Gefäßverschluss zu verhindern. Sie sehen aus wie kleine Gitterröhrchen und waren bisher aus Metall oder Kunstfasern.

Die neu entwickelten Gefäßstützen sind aus einem Material, dass sich von selbst wieder auflöst – also bioresorbierbar sind. Sie haben zwei Vorteile für die Patienten:„Zum einen verringert sich das Risiko einer erneuten Thrombose, also eines Blutpfropfens im Gefäß, der sich grundsätzlich an der metallenen Oberfläche eines herkömmlichen Stents bilden kann. Zum anderen wird langfristig die natürliche Gefäßmobilität, also die Fähigkeit einer Arterie sich zu weiten bzw. zusammenzuziehen, sichergestellt“, erklärt Wolfgang Rottbauer, der ärztliche Direktor der Klinik.

Schutz vor neuem Gefäßverschluss

Das neue Material passt sich exakt den Windungen der Gefäße an, so dass die neuartigen Stents viel flexibler sind als die Herkömmlichen. Sie schützen so besser vor einem neuen Gefäßverschluss. In der Universitätsklinik Ulm schieben die Ärzte das Röhrchen mit einem Katheter über das Handgelenk in das entsprechende Blutgefäß. Dieser Eingriff ist zwar technisch anspruchsvoller, aber bedeutend ungefährlicher als ein Zugang über die Leiste. Die Patienten können bereits am Tag nach der Operation nach Hause gehen.

| Isabelle Hübler ; Bildrechte: